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Deutsche Firmen investieren laut Umfrage mehr in China

(German.people.cn)  Donnerstag, 11. April 2024

  

Laut einer am Mittwoch von der Deutschen Handelskammer in China veröffentlichten Umfrage planen fast 80 Prozent der deutschen Unternehmen, die in China präsent sind, ihre Investitionen im Land fortzusetzen, da sie dies sowohl auf dem chinesischen Markt als auch weltweit als wesentlich erachten, um ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

Der Umfrage zufolge betrachten derzeit fünf Prozent der Befragten chinesische Unternehmen als Innovationsführer in ihrer jeweiligen Branche, während 46 Prozent davon ausgehen, dass diese innerhalb der nächsten fünf Jahre führend sein werden.

Die Umfrage wurde zwischen dem 22. Februar und dem 6. März durchgeführt und umfasst Antworten von 150 Mitgliedsunternehmen der Kammer, die mehr als 2.100 Mitglieder hat, darunter Siemens, die Mercedes-Benz Group, Covestro und der Bayer-Konzern.

Deutsche Unternehmen wollen das chinesische Innovationssystem nutzen, um nicht nur Wachstumschancen zu nutzen, sondern auch ihren Wettbewerbsvorteil zu wahren, sagt Maximilian Butek, Geschäftsführer der Deutschen Handelskammer in Ostchina.

Butek merkt an, dass chinesische und deutsche Unternehmen sowohl auf dem chinesischen als auch auf dem globalen Markt zunehmend zu engen Konkurrenten werden würden, und dass sich deutsche Unternehmen auf diese Realität vorbereiten müssten. Sie müssten ihre Wettbewerbsfähigkeit durch verstärkte Investitionen in ihre Geschäfte in China und die Zusammenarbeit mit Partnern sowie ihren Kundenservice erhöhen, sagt Butek.

China biete erhebliche Chancen für künftige Fortschritte in Bereichen wie Elektrofahrzeugbatterien und autonomes Fahren. Da sei der Grund, weshalb deutsche Unternehmen bestrebt sind, ihre Marktpräsenz im Land auszubauen, fügt Butek hinzu.

Diese Ansicht deckt sich mit den neuesten Daten. Deutsche Investitionen in China stiegen in den ersten beiden Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19,8 Prozent, wie Statistiken des Handelsministeriums zeigen.

Anna An, Präsidentin der Abteilung China der Henkel AG & Co. KGaA, ein deutscher Industrie- und Konsumgüterhersteller, hebt Chinas großen Markt, effiziente Lieferketten und wachsende Innovationsfähigkeit hervor und sagt, Chinas Streben nach umweltfreundlicher Entwicklung habe für deutsche Unternehmen wie auch Henkel zahlreiche Wachstumspunkte geschaffen.

Sie sagt, Henkel erwarte zusätzliche staatliche Maßnahmen, um den Konsum im Land in den kommenden Jahren weiter anzukurbeln.

Im Januar hat Henkel in Shanghai ein Forschungs- und Entwicklungszentrum für sein Verbrauchergeschäft gegründet.

Im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen 900 Millionen Yuan (124,43 Millionen US-Dollar) in den Bau eines Klebstoffwerks in Yantai in der Provinz Shandong, um den wachsenden Anforderungen einer Vielzahl von Branchen, von der Elektronik über die Automobilindustrie bis hin zur Luft- und Raumfahrt, gerecht zu werden.

Ling Ji, Chinas Vize-Handelsminister und stellvertretender Repräsentant für internationalen Handel, sagt, deutsche Unternehmen hätten umfangreiche Möglichkeiten, um von der Expansion der digitalen Wirtschaft und der grünen Transformation des Landes zu profitieren. Diese Bemerkung machte er letzte Woche in München bei einem Treffen mit Führungskräften deutscher Unternehmen, darunter die BMW Group und Infineon Technologies.

Wang Xiaosong, Professor an der School of Economics der Renmin University in Beijing, führt an, dass China in seinem Ansatz von der Priorisierung hoher und schneller Auslandsinvestitionen zu einer Betonung der Qualität übergegangen sei. Er sagt, dieser Wandel habe zu einem Anstieg ausländischer Investitionen im Hightech-Fertigungssektor geführt, was im Einklang mit Chinas Anstrengungen zur industriellen Umstrukturierung stehe.

Deutschland ist seit 49 Jahren in Folge Chinas größter Handelspartner in Europa, während China seit acht Jahren in Folge Deutschlands größter globaler Handelspartner ist.

Nach Informationen des Handelsministeriums, die letzte Woche veröffentlicht wurden, haben deutsche Investitionen an den Investitionen der Europäischen Union in China einen Anteil von 30 Prozent.

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